Vitamin E – Gesundheit schützen
Vitamin E: Diese wichtigen Aufgaben erfüllt es in unserem Körper
Vitamin E ist ein überlebenswichtiges Vitamin, das der Körper nicht selbst herstellen kann. Wenn wir von seinen vielen positiven Eigenschaften profitieren wollen, müssen wir auf eine ausreichende Versorgung achten. Das Besondere: Vitamin E schützt unsere Körperzellen vor freien Radikalen, die zum Beispiel bei Entzündungen vermehrt gebildet werden und eine schädliche Wirkung haben können. Erfahren Sie mehr über die Wirkung von Vitamin E und wie viel Sie davon täglich brauchen.
Was ist Vitamin E und warum braucht es unser Körper?
Vitamin E übernimmt gleich mehrere wichtige Aufgaben für die Gesundheit. Als wirksames Antioxidans schützt es zum Beispiel vor freien Radikalen[1]. Das sind aggressive Sauerstoffverbindungen, welche die
Entstehung zahlreicher Erkrankungen, Alterungsprozesse und Zellschädigungen fördern können. Freie Radikale entstehen ständig in unserem Organismus – als natürliches Abfallprodukt des Stoffwechsels und bei entzündlichen Erkrankungen.
Auf Dauer kann ein Überschuss an freien Radikalen jedoch die Entstehung von Krankheiten begünstigen. So werden unter anderem bestimmte Blutfette attackiert, die sich daraufhin in der Gefäßwand ablagern und zu Arterienverkalkung führen können. Ein chronischer Vitamin-E-Mangel kann daher das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Vitamin E unterstützt als Radikalfänger die gesunde Funktion aller Körperzellen bis ins hohe Alter. Gleichzeitig bremst es Entzündungsprozesse und aktiviert das Immunsystem.
Seine antientzündliche Wirkung besitzt Vitamin E nicht nur da es freie Radikale abfängt, welche Entzündungsprozesse befeuern, sondern auch da es die Bildung von entzündungsfördernden Stoffen reduziert. Liegt ein Vitamin-E-Mangel vor, werden Enzyme, welche für die Produktion von Entzündungsbotenstoffen, den sogenannten Prostaglandinen, verantwortlich sind, vermehrt gebildet.
Es wird diskutiert, dass Vitamin-E-Mangel folgende Erkrankungen begünstigen kann:
· Atherosklerose und kardiovaskuläre Erkrankungen (z.B. Herzinfakt, Schlaganfall)
· Erhöhte Infektanfälligkeit
· Rheumatische Erkrankungen
· Augenleiden, wie grauer Star oder Makula-Degeneration
· Vorzeitige Alterung der Nerven- und Gehirnzellen
Aber nicht nur der menschliche Körper profitiert von Vitamin E und seinen antioxidativen Eigenschaften. So werden etwa pflanzliche Fette durch Vitamin E davor geschützt, ranzig zu werden.
Welches Vitamin E ist das richtige für mich?
Genau genommen ist Vitamin E keine eigene Substanz, sondern ein Sammelbegriff für unterschiedliche Stoffe, die Tocopherole. Diese Substanzen lassen sich vom Körper unterschiedlich gut verwerten. Die wichtigste natürliche Form von Vitamin E ist das RRR-alpha-Tocopherol. Es wird vom Körper deutlich besser verwertet als künstlich hergestellte Tocopherole.
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Das bedeutet, dass Vitamin E vom Typ RRR-alpha-Tocopherol am besten in den Blutkreislauf des Körpers aufgenommen werden kann. Es fördert den natürlichen Ablauf von biologischen Vorgängen am effektivsten. Zum Vergleich: Um von derselben Wirksamkeit der alpha-Tocopherole zu profitieren, müssen knapp die doppelte Menge an beta-Tocopherolen aufgenommen werden, die zehnfache Menge an gamma-Tocopherolen und sogar die 100-fache Menge an delta-Tocopherolen.
Pflanzliche Lebensmittel wie Nüsse, Gemüse, Obst und Pflanzenöle enthalten einen ausgewogenen Mix verschiedener Tocopherole und damit an Vitamin E. Darüber hinaus gibt es Arzneimittel, die Vitamin E enthalten.
Tagesbedarf an Vitamin E: Wie viel brauche ich?
Der menschliche Körper kann Vitamin E nicht selbst produzieren. Es muss daher als lebenswichtiger Vitalstoff mit der Nahrung aufgenommen werden. Vitamin E findet sich vor allem in pflanzlichen Ölen wie Weizenkeim-, Oliven- und Rapsöl.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt gesunden Erwachsenen eine Tagesdosis von
· 11 Milligramm bis 15 Milligramm.
· Generell haben Männer einen höheren Vitamin-E-Bedarf als Frauen.
· Zur Behandlung eines Vitamin-E-Mangels sind jedoch höhere Dosierungen erforderlich.
Viele Menschen haben einen erhöhten Bedarf an dem wichtigen Antioxidans – dazu zählen vor allem Raucher, Sportler, sowie Personen, die durch Schadstoffe wie Autoabgase, Feinstaub und Smog besonders belastet sind oder unter starkem seelischem Stress leiden. Auch Schwangere und stillende Frauen brauchen mehr Vitamin E. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt in diesem Fall ein bis 5 mg mehr Vitamin E pro Tag.
Hinweis: Vitamin E ist gut verträglich – eine tägliche Dosis von 500 I.E. Vitamin E* kann langfristig unbedenklich eingenommen werden.
*I.E. = Internationale Einheiten. Geläufige und standardisierte Mengenangabe bei Vitamin-E-Präparaten. 500 I.E. entsprechen rund 335 Milligramm natürlichem Vitamin E (RRR-alpha-Tocopherol)
Vitamin-E-Mangel: Gesundheitsrisiko oder nicht?
Glücklicherweise kann Vitamin E im menschlichen Körper bis zu einem bestimmten Grad gespeichert und bei Bedarf freigesetzt werden.
Älterer Herr spricht mit seiner ÄrztinEin durch Ernährungsgewohnheiten verursachter Vitamin E-Mangel kommt im deutschsprachigen Raum daher selten vor. Dennoch wird von Ernährungsmedizinern und Ernährungswissenschaftlern ausdrücklich empfohlen, den empfohlenen Tagesbedarf einzuhalten. Nur mit einer optimalen Versorgung kann man von den schützenden und antioxidativen Eigenschaften von Vitamin E profitieren.
Einen gesteigerten Vitamin-E-Bedarf haben Menschen, die an entzündlichen Erkrankungen, wie beispielsweise Rheuma leiden.
Bei rheumatologisch tätigen Ärzten hat Vitamin E einen festen Stellenwert: Die Substanz wird in 80 Prozent der befragten Praxen zur Behandlung von Patienten mit entzündlichen Gelenkbeschwerden eingesetzt, wie eine aktuelle EMNID-Umfrage im Auftrag von Cognis mit 100 niedergelassenen Rheumatologen aus Deutschland zeigt. Darin hat die Mehrzahl der Befragten therapeutische Erfahrungen mit hoch dosiertem Vitamin E bestätigt.
1 Nationale Verzehrsstudie II: Ergebnisbericht, Teil 2. 2008; Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel
2 „Vitamin E – als Antioxidanz in der Nahrung wichtig“. DAZ 2006; 44: 68-73
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