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Veränderung der Knochendichte durch Training

Wie viele Athleten wissen, ist eine verbesserte Knochendichte (BMD) ein positiver Nebeneffekt des Trainings. Man geht davon aus, dass bei einer höheren Knochendichte die Wahrscheinlichkeit eines Knochenbruchs geringer ist, insbesondere bei älteren Personen, da die Knochendichte mit zunehmendem Alter abnimmt.
Sportler, die vorsorgen und BMD aufgebaut haben, besitzen daher in späteren Jahren, wenn der Verlust an Knochendichte unvermeidlich wird, eine größere Sicherheitsreserve. Weniger bekannt ist jedoch, dass BMD „regional unterschiedlich“ aufgebaut wird, d. h. die Knochendichte wird im Körper nicht gleichmäßig aufgebaut, sondern in Abhängigkeit von der jeweiligen Trainingsart.

US-Wissenschaftler untersuchten diesen Sachverhalt und verglichen dazu die Knochendichte von 15 Top-Fußballern mit der von 15 Top-Läufern und verwendeten hierzu eine sehr präzise Messtechnik, die sogenannte „Dual-energy x-ray Absorptiometrie“ (DEXA). Die DEXA-Ergebnisse dieser beiden Gruppen wurden mit den Ergebnissen einer Kontrollgruppe, in der keine sportlichen Aktivitäten stattfanden, verglichen.

Die Untersuchung kam zu folgendem Resultat:

  • Nach Adjustierung von Alter, Gewicht und prozentualem Körperfettanteil zeigten die Fußballspieler im gesamten Körperbereich, in der Wirbelsäule, rechten Hüfte, im rechten Bein und Fersenbein (der große Knochen hinten am Fuß, der die Ferse bildet) eine signifikant höhere Knochendichte als die untrainierten Kontrollpersonen.
  • Im Vergleich zu den Laufsportlern wiesen die Fußballer außerdem eine signifikant höhere Knochendichte in der rechten Hüfte und in der Wirbelsäule auf.
  • Die Läufer besaßen im Vergleich zur Kontrollgruppe höhere BMD-Werte im Fersenbein.

Obwohl Laufen oft als hervorragende, hochwirksame und den Knochenaufbau fördernde Trainingsform betrachtet wird, zeigen diese Ergebnisse, dass die Laufsportler im Vergleich zur untrainierten Kontrollgruppe lediglich eine deutlich erhöhte Knochendichte im Fersenbein gebildet hatten, während die Knochendichte bei den Fußballern an allen Messpunkten höher war. Hieraus schlossen die Wissenschaftler, dass das Laufen nur an den direkt belasteten Stellen (d.h. dem Fersenbein), nicht jedoch an weniger belasteten Stellen, wie z. B. der Wirbelsäule, zu einer höheren Knochendichte führt. Im Gegensatz dazu zeigte sich, dass die Fußballer aufgrund ihrer Trainingsmethode und der Art der Skelettbelastung auch eine erhöhte Knochendichte in Wirbelsäule und Hüfte aufgebaut hatten. Dies lässt den Schluss zu, dass Läufer, die ihre Knochendichte im gesamten Skelettbereich erhöhen wollen, zusätzlich andere Trainingsarten in ihren Trainingsplan aufnehmen sollten.

Am besten unsere Fitnessberater für einen angepassten Trainingsplan fragen!

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